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Puerto Rico: Insel der guten Laune

Zu Kolumbus’ Zeiten galt „Der reiche Hafen“ als das Tor zur Neuen Welt. 500 Jahre später hält sich der wirtschaftliche Reichtum der Karibikinsel arg in Grenzen. Dennoch ist sie voller Schätze. Neben bunten Straßen, Palmenstränden, Regenwald und Bergen sind das vor allem ihre Menschen und deren ansteckende Lebensfreude.

 

 

Über El Morro weht ein frisches Lüftchen. Auf der Wiese spielen Kinder Fußball. Aus den grauen Mauern des 500-jährigen spanischen Kastells ragen Leucht- und Wachturm und der Kuppelbau einer Kapelle. Unter ihr der alte Friedhof bietet sogar Toten eine wunderbare Aussicht. Der tintenblaue Hintergrund ist der Atlantik. Wie ein Schiffsbug ragt der Festungshügel in den Ozean. Er ist der nordwestlichste Zipfel von Old San Juan, Herz der Hauptstadt von Puerto Rico.

Heute ein Außengebiet der USA, war die Insel nach Kolumbus’ Ankunft fast 400 Jahre Kolonie der Spanier. Gebäude dieser Zeit – vom Bürgerhaus bis zum Palast und ganze buntgetünchte Straßenzüge – bestimmen das Gesicht der Altstadt San Juans. Doch seinen Charakter wie auch den des ganzen Landes prägt ein kultureller Mix aus vielen Quellen.

 

 

Altstadtbummel zum Probieren

„Neben europäischen sind das vor allem urkaribische und afrikanische“, erklärt Historiker Pablo Garcia Smith. Besonders deutlich werde das beim Essen, Trinken, Feiern. Deshalb empfiehlt der 40-Jährige Orte oder Wege, wo es viel zu kosten gibt – wie bei einer „Walk-and-Taste-Tour“ durch die Hauptstadt. Start ist an der Säule El Tótem Telúrico auf der Plaza del Quinto Centenario.

Das zwölf Meter hohe Kunstwerk aus Keramikscherben und Granit steht für die schmerzens- und entbehrungsreiche Zeit der Fremdherrschaft. Für manche Puertoricaner ist sie noch nicht vorbei. Sie fühlen sich bevormundet und amerikanisiert. Vor allem Jüngere dagegen wollen einen Anschluss an die USA.

Im Innenhof des Cuartel de Ballajá riecht es nach Kaffee. Der Duft, gemischt mit frisch Gebackenem, strömt aus „Don Ruiz“, einem hippen Coffeeshop mit Rösterei. Das Gebäude, 1864 als Militärkaserne eingeweiht, war das letzte große Bauprojekt der Spanier in Amerika, bevor diese 1898 Puerto Rico zusammen mit Kuba und anderen Kolonien an die USA verloren. Heute beherbergt es das Museo de Las Americas.

 

 

Zum Kaffee eine Mallorca

„Alles lokale Produkte“, kommentiert Pablo die Karte des Cafés. Star darunter sei der Kaffee aus der eigenen Hacienda. Ideales Klima sorgt für hohe Qualität, der Boden für Kakao-, Orangen- und Tabakaromen. Nur kleine Mengen der begehrten Bohnen werden inselweit erzeugt. „Espresso, Mokka, Latte? Dazu vielleicht noch eine Mallorca?“, fragt der Barista und zeigt auf ein süßes Hefegebäck. Balearische Einwanderer hatten das Rezept dazu aus ihrer Heimat mitgebracht.
 
Mit dem Kaffeebecher in der Hand, geht es zu San José. Die Kirche aus dem 16. Jahrhundert zählt zu den ältesten Bauwerken spanischer Gotik in der Neuen Welt. Die Kathedrale ein Stück weiter ist nach der von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik das zweitälteste Gotteshaus Amerikas. Auf dem Weg dorthin, im „Deaverdura“, gibt es Mofongo – frittierte Klöße aus zerstampften Kochbananen. In der „Chocobar Cortés“ am Rathaus wartet das Dessert: Köstliches aus und mit Schokolade von der eigenen Plantage.
 
Hinter der Meerenge Caño de San Antonio und der Laguna del Condado liegt Santurce, das dichtbevölkerte Herz von San Juan. An den Stränden spielen morgens junge Leute Beachtennis. Dahinter reihen sich die Einkaufstempel, Wohnhochhäuser und Luxushotels aneinander. Zu den interessantesten Vierteln zählt Miramar, wo sich außer alten Residenzen mit Terrassen und Gärten auch das Kunstmuseum MAPR befindet.
 

 

Ein ganzes Viertel Kunst

„Um Architektur, uralte Bäume und das Flair der Gegend zu erhalten, stoppte man den Bau der geplanten Autobahn und erweitert stattdessen das Stadtbahnnetz“, freut sich Georgie Vega. Die Kulturaktivistin führt Besucher durch den neuen Hipster-Hotspot um Calle Cerra, einst Hauptrevier der Salsa-Plattenindustrie. „In der letzten Krise gingen hier die Mieten runter. Kunstschaffende und kreative Gastronomen siedelten sich an und brachten wieder Leben in die leeren Räume“, erzählt die strahlende Puertoricanerin.

Auf der Route ihrer Art-Walk-Touren sieht man Dutzende riesiger Wandgemälde und kleiner Streetart-Kostbarkeiten wie „Chrome Rabbit“ von Joshua Santos Rivera alias Bikismo. Der lokale Künstler malt 3D-Figuren im Metallic-Look. Für den Eigentümer des „Patio de Solé“ ist sie wie alle Werke hier „gesellschaftskritisch, selbstbewusst und stets voller Lebensfreude und Humor“.

 

 

Beaches, Regenwald und Berge

Im Hafen von Fajardo kreischen Möwen. Auf seinem Motorboot begrüßt Yamil Colon seine Gäste. Heute geht es nach Culebra – eine Spanische Jungferninsel, die zu Puerto Rico gehört. „Wir haben viele tolle Strände. Den allerschönsten seht ihr gleich“, prahlt der junge Skipper während der Fahrt. Und er hat Recht: Playa Flamenco ist ein Traum.
 
Der Ankerplatz liegt mitten im Türkis der flachen Bucht. Die letzten Meter bis zum Strand geht es zu Fuß und bis zum Bauch durchs Meer. Was trocken bleiben soll, jongliert die Crew in wasserdichten Beuteln über ihren Köpfen. So hat jeder Neuankömmling Kopf und Hände frei für diese wunderbaren Augenblicke. Es folgen sehr entspannte Stunden im Sand-und-Palmen-Paradies.
 
 
Grund zum Staunen gibt es an diesem Tag noch einmal – ganz in der Nähe von Fajardo, bei einer abendlichen Kayaktour auf der Laguna Grande. Sie ist eine der drei biolumineszierenden, kurz: Bio-Buchten von Puerto Rico. Das hellblau leuchtende Wasser, das man hier im Dunkeln sehen kann, entsteht durch Dinoflagellaten, einzellige Geißeltierchen, die bei äußerer Bewegung wie etwa Paddelschlägen Licht erzeugen.
 
Deutlich sichtbar ist das Phänomen aber nur in absoluter Finsternis. Im Falle dieser Tour hilft eine Regenplane, mit der man sich samt Boot bedeckt. Wer nun kräftig mit der Hand im Wasser rührt, erlebt das große Kino ganz im Kleinen. Verblüffend ist es allemal.
 
 

 

T I P P S  &  I N F O S

Anreise: Flüge ab Deutschland bieten verschiedene Airlines an. Lufthansa fliegt z. B. von Frankfurt mit Stopp in New York nach San Juan.
Einreise: Da Puerto Rico zu den USA gehört, ist neben dem Reisepass eine Esta-Einreisegenehmigung erforderlich (21 USD, http://esta.cbp.dhs.gov).
Beste Reisezeit: Am angenehmsten ist das Tropenklima in der trockeneren Hochsaison von Dezember bis April. Weniger voll und nicht zu heiß ist es im November und Mai.
Übernachten in San Juan: Eine liebevoll geführte Pension im Viertel Carolina nahe Isla Verde und Punta Las Marias ist das „Casa Aramana“ (www.casaaramana.com, EZ/DZ ab 90 USD).
Das „Mar del Norte“ liegt 250 m von der Isla Verde entfernt und bietet einen Garten, eine Terrasse und Studios und Apartments mit Balkon oder Terrasse (Studio ab 106 USD, buchbar via Agoda).
In einem historischen Stadthaus mit Dachterrasse und Balkonen genießt man das stilvolle karibische Flair des „Casa Blanca“, 32 Zimmer (www.hotelcasablancapr.com, EZ/DZ ab 169 USD).
Das „Verdanza“ im Viertel Isla Verde nahe am Strand hat 222 renovierte Zimmer, 9 Suiten und einen Gartenpool (www.verdanzahotel.com, EZ/DZ ab 201 USD).
Ein ehemaliges Kloster aus dem 17. Jh. ist „El Convento“ mit 81 klassisch-eleganten Zimmern. Man isst und trinkt im historischen Innenhof und auf einer Galerie mit toller Aussicht (www.elconvento.com, EZ/DZ ab € 311 €).
 
 
Essen & Trinken: Die kulinarischen Wurzeln sind karibisch, spanisch und afrikanisch. Wichtig neben Fisch und Schalentieren ist Schweinefleisch, das man am liebsten geröstet als Lechón Asado (ab 7 USD) mit lokalem Medalla-Bier verspeist. In der Region Guavate widmet man ihm eigene Feste und die touristische Route „Pork Highway“ mit Lechoneras wie dem „El Rancho“ (www.elranchooriginalpr.com) Hauptgerichte gibt es in mittelpreisigen Lokalen ab 12 USD, in San Juan an den Imbisswagen der Gastronomieparks „Lote23“ (www.lote23.com) oder „Miramar Food Truck Park“ für 6,50–12 USD. Eine Spezialität ist der herzhafte Kochbananenkloß Mofongo (ab 4 USD).
 
 
Aktivitäten: Den besten Eindruck von Old San Juan vermittelt ein kulinarischer Stadtrundgang mit „Spoon“ (129 USD, https://thespoonexperience.com) oder „Flavors Food Tours“ (125 USD, https://sanjuanfoodtours.com).
Ein Streifzug durch das Künstlerviertel Calle Cerra verrät viel über die Seele des Landes (75 USD, www.theartwalkpr.com).
Lohnend ist ein Besuch im Casa Bacardí, Firmensitz und Produktionsstätte der wohl bekanntesten Rummarke. Touren durch Fabrik und Museum mit Verkostung (33,50 €), Barmixer-Kurs (84 €, www.bacardi.com).
Das leuchtende Plankton einer Bio-Bucht zeigt sich etwa bei einer abendlichen Kajaktour auf der Laguna Grande bei Fajardo (58 USD, https://pureadventurepr.com).
Eine der längsten Ziplinestrecken der Welt führt über Dschungel und ein breites Felsenflusstal bei Orocovis (90 USD, www.toroverdepr.com).
 
 
© Text und Fotos: Carsten Heinke
Die Recherche zu diesem Beitrag wurde unterstützt von Discover Puerto Rico.

Puerto Rico: Insel der guten Laune

Zu Kolumbus’ Zeiten galt „Der reiche Hafen“ als das Tor zur Neuen Welt. 500 Jahre später hält sich der wirtschaftliche Reichtum der Karibikinsel arg in Grenzen. Dennoch ist sie voller Schätze. Neben bunten Straßen, Palmenstränden, Regenwald und Bergen sind das vor allem ihre Menschen und deren ansteckende Lebensfreude.

 

 

Über El Morro weht ein frisches Lüftchen. Auf der Wiese spielen Kinder Fußball. Aus den grauen Mauern des 500-jährigen spanischen Kastells ragen Leucht- und Wachturm und der Kuppelbau einer Kapelle. Unter ihr der alte Friedhof bietet sogar Toten eine wunderbare Aussicht. Der tintenblaue Hintergrund ist der Atlantik. Wie ein Schiffsbug ragt der Festungshügel in den Ozean. Er ist der nordwestlichste Zipfel von Old San Juan, Herz der Hauptstadt von Puerto Rico.

Heute ein Außengebiet der USA, war die Insel nach Kolumbus’ Ankunft fast 400 Jahre Kolonie der Spanier. Gebäude dieser Zeit – vom Bürgerhaus bis zum Palast und ganze buntgetünchte Straßenzüge – bestimmen das Gesicht der Altstadt San Juans. Doch seinen Charakter wie auch den des ganzen Landes prägt ein kultureller Mix aus vielen Quellen.

 

 

Altstadtbummel zum Probieren

„Neben europäischen sind das vor allem urkaribische und afrikanische“, erklärt Historiker Pablo Garcia Smith. Besonders deutlich werde das beim Essen, Trinken, Feiern. Deshalb empfiehlt der 40-Jährige Orte oder Wege, wo es viel zu kosten gibt – wie bei einer „Walk-and-Taste-Tour“ durch die Hauptstadt. Start ist an der Säule El Tótem Telúrico auf der Plaza del Quinto Centenario.

Das zwölf Meter hohe Kunstwerk aus Keramikscherben und Granit steht für die schmerzens- und entbehrungsreiche Zeit der Fremdherrschaft. Für manche Puertoricaner ist sie noch nicht vorbei. Sie fühlen sich bevormundet und amerikanisiert. Vor allem Jüngere dagegen wollen einen Anschluss an die USA.

Im Innenhof des Cuartel de Ballajá riecht es nach Kaffee. Der Duft, gemischt mit frisch Gebackenem, strömt aus „Don Ruiz“, einem hippen Coffeeshop mit Rösterei. Das Gebäude, 1864 als Militärkaserne eingeweiht, war das letzte große Bauprojekt der Spanier in Amerika, bevor diese 1898 Puerto Rico zusammen mit Kuba und anderen Kolonien an die USA verloren. Heute beherbergt es das Museo de Las Americas.

 

 

Zum Kaffee eine Mallorca

„Alles lokale Produkte“, kommentiert Pablo die Karte des Cafés. Star darunter sei der Kaffee aus der eigenen Hacienda. Ideales Klima sorgt für hohe Qualität, der Boden für Kakao-, Orangen- und Tabakaromen. Nur kleine Mengen der begehrten Bohnen werden inselweit erzeugt. „Espresso, Mokka, Latte? Dazu vielleicht noch eine Mallorca?“, fragt der Barista und zeigt auf ein süßes Hefegebäck. Balearische Einwanderer hatten das Rezept dazu aus ihrer Heimat mitgebracht.
 
Mit dem Kaffeebecher in der Hand, geht es zu San José. Die Kirche aus dem 16. Jahrhundert zählt zu den ältesten Bauwerken spanischer Gotik in der Neuen Welt. Die Kathedrale ein Stück weiter ist nach der von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik das zweitälteste Gotteshaus Amerikas. Auf dem Weg dorthin, im „Deaverdura“, gibt es Mofongo – frittierte Klöße aus zerstampften Kochbananen. In der „Chocobar Cortés“ am Rathaus wartet das Dessert: Köstliches aus und mit Schokolade von der eigenen Plantage.
 
Hinter der Meerenge Caño de San Antonio und der Laguna del Condado liegt Santurce, das dichtbevölkerte Herz von San Juan. An den Stränden spielen morgens junge Leute Beachtennis. Dahinter reihen sich die Einkaufstempel, Wohnhochhäuser und Luxushotels aneinander. Zu den interessantesten Vierteln zählt Miramar, wo sich außer alten Residenzen mit Terrassen und Gärten auch das Kunstmuseum MAPR befindet.
 

 

Ein ganzes Viertel Kunst

„Um Architektur, uralte Bäume und das Flair der Gegend zu erhalten, stoppte man den Bau der geplanten Autobahn und erweitert stattdessen das Stadtbahnnetz“, freut sich Georgie Vega. Die Kulturaktivistin führt Besucher durch den neuen Hipster-Hotspot um Calle Cerra, einst Hauptrevier der Salsa-Plattenindustrie. „In der letzten Krise gingen hier die Mieten runter. Kunstschaffende und kreative Gastronomen siedelten sich an und brachten wieder Leben in die leeren Räume“, erzählt die strahlende Puertoricanerin.

Auf der Route ihrer Art-Walk-Touren sieht man Dutzende riesiger Wandgemälde und kleiner Streetart-Kostbarkeiten wie „Chrome Rabbit“ von Joshua Santos Rivera alias Bikismo. Der lokale Künstler malt 3D-Figuren im Metallic-Look. Für den Eigentümer des „Patio de Solé“ ist sie wie alle Werke hier „gesellschaftskritisch, selbstbewusst und stets voller Lebensfreude und Humor“.

 

 

Beaches, Regenwald und Berge

Im Hafen von Fajardo kreischen Möwen. Auf seinem Motorboot begrüßt Yamil Colon seine Gäste. Heute geht es nach Culebra – eine Spanische Jungferninsel, die zu Puerto Rico gehört. „Wir haben viele tolle Strände. Den allerschönsten seht ihr gleich“, prahlt der junge Skipper während der Fahrt. Und er hat Recht: Playa Flamenco ist ein Traum.
 
Der Ankerplatz liegt mitten im Türkis der flachen Bucht. Die letzten Meter bis zum Strand geht es zu Fuß und bis zum Bauch durchs Meer. Was trocken bleiben soll, jongliert die Crew in wasserdichten Beuteln über ihren Köpfen. So hat jeder Neuankömmling Kopf und Hände frei für diese wunderbaren Augenblicke. Es folgen sehr entspannte Stunden im Sand-und-Palmen-Paradies.
 
 
Grund zum Staunen gibt es an diesem Tag noch einmal – ganz in der Nähe von Fajardo, bei einer abendlichen Kayaktour auf der Laguna Grande. Sie ist eine der drei biolumineszierenden, kurz: Bio-Buchten von Puerto Rico. Das hellblau leuchtende Wasser, das man hier im Dunkeln sehen kann, entsteht durch Dinoflagellaten, einzellige Geißeltierchen, die bei äußerer Bewegung wie etwa Paddelschlägen Licht erzeugen.
 
Deutlich sichtbar ist das Phänomen aber nur in absoluter Finsternis. Im Falle dieser Tour hilft eine Regenplane, mit der man sich samt Boot bedeckt. Wer nun kräftig mit der Hand im Wasser rührt, erlebt das große Kino ganz im Kleinen. Verblüffend ist es allemal.
 
 

 

T I P P S  &  I N F O S

Anreise: Flüge ab Deutschland bieten verschiedene Airlines an. Lufthansa fliegt z. B. von Frankfurt mit Stopp in New York nach San Juan.
Einreise: Da Puerto Rico zu den USA gehört, ist neben dem Reisepass eine Esta-Einreisegenehmigung erforderlich (21 USD, http://esta.cbp.dhs.gov).
Beste Reisezeit: Am angenehmsten ist das Tropenklima in der trockeneren Hochsaison von Dezember bis April. Weniger voll und nicht zu heiß ist es im November und Mai.
Übernachten in San Juan: Eine liebevoll geführte Pension im Viertel Carolina nahe Isla Verde und Punta Las Marias ist das „Casa Aramana“ (www.casaaramana.com, EZ/DZ ab 90 USD).
Das „Mar del Norte“ liegt 250 m von der Isla Verde entfernt und bietet einen Garten, eine Terrasse und Studios und Apartments mit Balkon oder Terrasse (Studio ab 106 USD, buchbar via Agoda).
In einem historischen Stadthaus mit Dachterrasse und Balkonen genießt man das stilvolle karibische Flair des „Casa Blanca“, 32 Zimmer (www.hotelcasablancapr.com, EZ/DZ ab 169 USD).
Das „Verdanza“ im Viertel Isla Verde nahe am Strand hat 222 renovierte Zimmer, 9 Suiten und einen Gartenpool (www.verdanzahotel.com, EZ/DZ ab 201 USD).
Ein ehemaliges Kloster aus dem 17. Jh. ist „El Convento“ mit 81 klassisch-eleganten Zimmern. Man isst und trinkt im historischen Innenhof und auf einer Galerie mit toller Aussicht (www.elconvento.com, EZ/DZ ab € 311 €).
 
 
Essen & Trinken: Die kulinarischen Wurzeln sind karibisch, spanisch und afrikanisch. Wichtig neben Fisch und Schalentieren ist Schweinefleisch, das man am liebsten geröstet als Lechón Asado (ab 7 USD) mit lokalem Medalla-Bier verspeist. In der Region Guavate widmet man ihm eigene Feste und die touristische Route „Pork Highway“ mit Lechoneras wie dem „El Rancho“ (www.elranchooriginalpr.com) Hauptgerichte gibt es in mittelpreisigen Lokalen ab 12 USD, in San Juan an den Imbisswagen der Gastronomieparks „Lote23“ (www.lote23.com) oder „Miramar Food Truck Park“ für 6,50–12 USD. Eine Spezialität ist der herzhafte Kochbananenkloß Mofongo (ab 4 USD).
 
 
Aktivitäten: Den besten Eindruck von Old San Juan vermittelt ein kulinarischer Stadtrundgang mit „Spoon“ (129 USD, https://thespoonexperience.com) oder „Flavors Food Tours“ (125 USD, https://sanjuanfoodtours.com).
Ein Streifzug durch das Künstlerviertel Calle Cerra verrät viel über die Seele des Landes (75 USD, www.theartwalkpr.com).
Lohnend ist ein Besuch im Casa Bacardí, Firmensitz und Produktionsstätte der wohl bekanntesten Rummarke. Touren durch Fabrik und Museum mit Verkostung (33,50 €), Barmixer-Kurs (84 €, www.bacardi.com).
Das leuchtende Plankton einer Bio-Bucht zeigt sich etwa bei einer abendlichen Kajaktour auf der Laguna Grande bei Fajardo (58 USD, https://pureadventurepr.com).
Eine der längsten Ziplinestrecken der Welt führt über Dschungel und ein breites Felsenflusstal bei Orocovis (90 USD, www.toroverdepr.com).
 
 
© Text und Fotos: Carsten Heinke
Die Recherche zu diesem Beitrag wurde unterstützt von Discover Puerto Rico.